Liebe Kolleginnen und Kollegen
Die Nachrichten der letzten Wochen machen deutlich, was heute Dringlichkeit
hat:
Dringlich ist es zweitens, ein Grounding der Swiss und einen Kollaps
des Flughafens zu verhindern. Dazu ist es erstens superdringlich,
mit Deutschland wieder ein vernünftiges Verhältnis herzustellen.
Für diese Prioritäten haben nach Ansicht eines grösseren
Teils der SP-Fraktion Partikularinteressen zurückzustehen.
Wir befürchten, dass eine erneute arrogante Machtdemonstration
des sogenannten tiefen Südens jeglichen Ausweg verbaut. Beachten
Sie, dass die vom Fluglärm meist betroffenen Gebiete bereit
sind, mit Konzessionen eine Lösung zu ermöglichen, aber
wie lange noch ? Dazu gehört übrigens auch der nahe Süden
mit meiner Gemeinde Wallisellen.
Wenn es Ihnen gelingt, jegliche Gespräche mit Deutschland
zu torpedieren, und die Forderung nach dem gekröpften Nordanflug
wird von unseren Nachbarn als Provokation empfunden, glauben Sie
mir! Wenn Ihnen dies also gelingt, so wird Zürich-Kloten ab
10. Juli zeitweise nicht mehr angeflogen werden können - und
Sie verantworten einen ökonomischen Super-GAU.
Zusammen mit den gemässigten Kräften in der SP appelliere
ich an Sie: Lassen Sie es beim praktisch identischen, bereits in
der KEVU pendenten, Vorstoss 4068 bewenden ! Fallen Sie den vernünftigen
Kräften in Bern jetzt nicht in den Rücken, die bis zu
den Sommerferien ganz entscheidende Gespräche mit Deutschland
führen müssen. Treiben Sie den Konflikt mit dem Kanton
Aargau und der Bevölkerung in den heutigen fluglärmbelasteten
Gebieten nicht auf die Spitze !
Zu einer Lösung in letzter Minute tragen wir nur dann bei,
wenn wir dem Vorstoss aus Fällanden, Dübendorf und Zumikon
die Dringlichkeit verweigern.
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