Frau Regierungsrätin, liebe Kolleginnen und Kollegen
Die SP-Fraktion stimmt der Vorlage aus den folgenden Gründen
zu:
- Wir wollen den Betrieb Fernwärme Zürich so effizient
wie möglich geführt haben
- Für uns macht die Fernwärme ökonomisch und ökologisch
Sinn.
- Für die heutigen Kunden und die potenziellen Investoren
im Fernwärmegebiet ist es wichtig, eine auf lange Zeit verlässliche
Anbieterin und Versorgerin zu haben. Das ist unserer Meinung nach
die von der Stadt Zürich geführte Fernwärme Zürich.
- Für das kantonale Personal, das zur Stadt wechselt, wurden
für beide Seiten vernünftige Lösungen gefunden.
- Die Einwände der SVP sind für uns nicht stichhaltig,
sie erscheinen uns kleinkariert und sind nur geeignet, die spruchreife
Lösung zu verzögern.
- Dass die unter dem Namen Fernwärme Zürich
auftretende Organisation auch juristisch und administrativ
konsolidiert werden muss, darüber müssen keine
weiteren Worte verloren werden. Dass diese Konsolidierung bei
der Stadt erfolgt, macht aufgrund des Kundenkreises Sinn. Für
die Stadt spricht auch die irgendwann einmal notwendige Entscheidung,
was in den
Versorgungsgebieten zu geschehen hat, wo der Wärmeabsatz
zu wenig gross ist, um einen rentablen Betrieb zu erreichen. Dazu
gehören Wohngebiete in Schwamendingen und
das Versorgungsgebiet Wallisellen. Für die
absehbare Zukunft ist mit der Vorlage die Versorgung auch dieser
Gebiete aber gesichert.
- Fernwärme wird dort sinnvoll eingesetzt, wo die Absatzdichte
genügend gross ist. Das ist bei den eidgenössischen
und kantonalen Bauten im Hochschulquartier der
Fall. Das ist aber auch im Oberhauserriet der
Fall, wo ein Gestaltungsplan den Einsatz von Fernwärme vorschreibt.
Für dieses Gebiet haben ja auch die Stimmberechtigten vor
anderthalb Jahren der
Erschliessung mit Fernwärme massiv zugestimmt.
- Gestatten Sie mir ein paar Worte aus Sicht der Gemeinden
Wallisellen und Opfikon. Es ist für uns sehr wichtig,
dass für die Fernwärme eine dauerhafte Lösung gefunden
wurde. Die Stadt Zürich übernimmt alle Verpflichtungen
und Verträge, die der Kanton seinerzeit bei der Übernahme
der kommunalen Fernwärme Wallisellen einging. Es geht hier
um eine
Gleisanlage, um eine finanzielle Garantieklausel und um Parkplätze.
Wallisellen konnte seine kleine Fernwärmeversorgung seit
ihrer Gründung nie gewinnbringend betreiben. Das Absatzgebiet
der neuen Fernwärme ist wesentlich besser strukturiert. Nach
Abschreibungen der vergangenen Jahren kann die Stadt Zürich
die erhoffte volle Kostendeckung erreichen, wenn sie den Betrieb
weiterhin gut führt und wenn die Absatzverluste infolge des
verbesserten Energiemanagements durch mehr Kunden kompensiert
werden können.
- Das kantonale Personal wird mit anständigen
Übergangsfristen von der Stadt übernommen. Die Personalvertretung
ist mit dieser Fusion einverstanden.
- Wir waren nicht unkritisch begeistert, als wir die Vorlage
zum ersten Mal sahen. In der Zwischenzeit konnten wir aber den
Entwurf für den Übertragungsvertrag
zur Kenntnis nehmen. Die Einwände der KEVU wurden darin oder
in Form des verlangten Inventars berücksichtigt. Insbesondere
wurden auch diejenigen berücksichtigt, die der SVP den Vorwand
für den Rückweisungsantrag lieferten. Dieser Antrag
hat uns auch nicht überrascht, denn auch uns klingt die SVP-Parole
von der letzten Budgetdebatte “Bremsen bis zum Stillstand”
noch in den Ohren.
Die SP zählt darauf, dass der Regierungsrat mit dem Zürcher
Stadtrat den Übergangsvertrag in der uns aufgezeigten Form
abschliesst. Die Zürcher Fernwärme hat dann nicht nur
eine gesicherte Zukunft, sondern ein solides betrieblich-organisatorisches
Fundament.
Wir beantragen Ihnen Ablehnung des Rückweisungsantrags und
Zustimmung zur Vorlage.
Vielen Dank !
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